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Warum wir nicht "xsys&eiguld" denken – deine Gedanken beobachten

meditierende Frau – Gedanken beobachten

Hast du dich schon einmal gefrag, warum wir nicht "xsys&eiguld" denken? Hast du bemerkt, dass du deine Gedanken beobachten kannst, und realisiert, woraus sie wirklich bestehen?

Wenn man ein Radio, einen Fernseher oder auch einen Computer betrachtet, stellt man fest, dass es bei diesen Geräten ein "Rauschen" gibt, wenn man sie sich selbst überlässt.

Beim Radio und Fernseher muss man einen bestimmten Sender suchen, damit sinnvolle Information empfangen wird. Beim Computer machen ebenfalls nur ganz bestimmte Zahlenfolgen Sinn, ansonsten geht im Grunde überhaupt nichts.

Was geht aber in unserem Gehirn vor sich, wenn wir nicht "bewusst" denken? Warum denken wir nicht einfach irgendeinen Buchstabensalat? Ein Rauschen? Wirres Zeug?

Der banale Grund dafür ist schlicht und einfach, dass wir nicht in Worten denken, sondern das Formulieren der Gedanken in Wörter ist ein bewusst gesteuerter Prozess, der nicht stattfindet, wenn wir uns einfach "dem Unbewussten" überlassen und den Logikteil des Gehirns gerade nicht benutzen, was uns allerdings recht schwer fällt. Denken wir nicht dauernd irgendwelche Wörter, Sätze, ganze Geschichten, die aus Wörtern bestehen?

Die kleinste Einheit unserer Gedanken sind also weder Wörter, noch Buchstaben, sondern es sind natürlich Bilder. Diese Bilder können tatsächlich sehr wirr und unzusammenhängend sein, was uns aber gar nicht wirklich bewusst ist, wenn wir nicht näher darüber nachdenken.

Ist es nicht erstaunlich, dass wir unser eigenes Denken beobachten können?

Oder ist es mehr wahrscheinlich, dass da mehrere Prozesse im Gang sind, von denen der eine über das andere nachgrübeln kann. Dieses bewusste Denken beobachtet das unbewusste Denken, wobei man letzteres vielleicht gar nicht als Denken betrachten sollte, da es sich ja beim Denken um eine bewusste Tätigkeit handelt.

Das Unbewusste ist der Speicher, in dem alle Informationen enthalten sind, die wir jemals gesammelt haben.

Das bewussste Denken ist der Prozess, der aus dieser Bilderflut Wörter und logische Zusammenhänge bildet. Wenn wir gerade nicht damit beschäftigt sind, diese Informationen zu verarbeiten, dann steigen diese unbewussten Inhalte einfach unverarbeitet auf und wir sehen Bilder, Visionen und ganze Filme.

Diese mystische Gedankenstille, die bei der Meditation erreicht werden soll, kann man so vielleicht besser verstehen. Man kann das Unbewusste nicht abstellen, schon gar nicht ohne "Kraftanstrengung", aber man kann diesen bewussten Verarbeitungsprozess stoppen, so dass die Bilder unverarbeitet aufsteigen können. Diese Bilder, die von unserem bewussten Verstand ständig unterdrückt werden, weil wir gerade kein "Programm" haben, sie in Worte zu fassen, können uns aber viele wertvolle Anhaltspunkte liefern und ist die Grundlage jeglicher Kreativität.

Gedankenstille bedeutet mit Sicherheit nicht, nichts zu denken, in dem Sinne, wie wir das verstehen, es bedeutet, dass wir unsere Logik-Maschine im Gehirn abstellen und in den "Beobachtungsmodus" umschalten sollen. Natürlich nicht für immer, sondern ein paar Minuten reichen bereits, um auf neue Ideen und Inspirationen zu kommen, die dem Leben neue Kraft geben.

Den Prozess, die Worte in Bilder zurückzuverwandeln, steuern wir in der Regel nicht bewusst. Er hängt von den Assoziationen, bzw. Erfahrungen ab, die wir mit diesen Worten verknüpfen und inwieweit es in uns Entsprechungen für diese Worte gibt.

Treten unbekannte, unerwartete Assoziationen auf - Zusammenhänge, die wir selbst bisher noch nicht gemacht haben - reagieren wir sogar körperlich. Wir lachen, sind erstaunt oder auch verärgert. Je nachdem, ob es sich bei den auf uns einströmenden Ideen in Verbindung mit unseren Gedanken um völlig neue, ergänzende oder widersprüchliche Assoziationen handelt.

Der Prozess, aus dieser Bilderflut einen klaren zusammenhängenden Text zu bilden, ist deshalb nicht nutzlos oder überflüssig. Im Gegenteil - es ist eine Kunst für sich, seine Gedanken in Worte zu fassen. Sprache ist ein unvollkommenes Werkzeug und kann das tatsächlich Gedachte nur annähernd beschreiben.

Ein Stein, der ins Wasser geworfen wird, verursacht Wellen. Je stiller das Wasser ist, umso symmetrischer sind die Wellen und umso mehr lassen sich die Wellen dem Stein zuordnen, der sie verursacht hat. Wird ein Stein in aufgewühltes Wasser geworfen, kann man schon nach kurzer Zeit nicht mehr erkennen, welche Welle nun zu welchem Verursacher gehört.

Wir können also nicht sinnvoll über eine konkrete Sache nachdenken, wenn in unserem Gehirn Chaos bzw. Sturm herrscht. Gleicht unser Geist einem stillen Wasser und wird ein einziges Wort oder Gedanke hineingeworfen, können wir genau betrachten, was dieser Gedanke oder dieses Wort in uns auslöst und welche Assoziationen damit verknüpft sind. Wir können erkennen, warum uns bestimmt Dinge aufregen, traurig machen oder anderweitig beeinflussen.

Probiere einfach selbst aus, wei lange du es schaffst, vor dich hinzudenken - also auch gedanklich still zu sein, ohne dabei Worte zu bilden.

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